Deutsche Meisterschaft der WAKO in Lübeck
Bestes Wetter an der Waterkant bei Travemünde, beste Vorbereitung für das Turnier bei den Kämpfern incl. liebevoller Betreuung beim Turnier, doch unterschiedlicher hätten die Ergebnisse nicht sein können.
Ben
Sichtlich nervös aufgrund der Wichtigkeit des Turniers und seiner doch noch relativ geringen Wettkampferfahrung trat er am Samstag in der Hansehalle in Lübeck auf Fläche 2 an.
Sein Viertelfinalgegner war Rasmus Grallert, Kadgamala eV, der zeigen wollte, dass der Sieg seiner werden müsste.
Leider hatte er nicht mit Ben gerechnet, der – bis zur Erschöpfung – einen Kampf führte, geprägt von starken Handtechniken, guten Meidbewegungen und einem zermürbenden Sidekick.
Man muss feststellen, dass er sich seinen ersten Sieg auf einer DM mit Herz und Seele erkämpft und zurecht mit 3:0 Kampfrichterstimmen gewonnen hat.
Im Halbfinale traf er dann erneut auf Salameh Raed, die derzeitige Nr. 1 der Rangliste, vom Team Triqui aus Lünen. Der erheblich größeren Erfahrung musste er sich dann auch geschlagen geben, aber damit stand fest: auf seiner ersten Deutschen Meisterschaft hatte er sich den Rang 3 erkämpft.
Viel Lob von den Mitstreitern und den befreundeten Vereinen vor Ort…..und auch Vater Stefan war stolz auf „seinen Jungen“ sowie Lea als aktiver Coach und ich von der Seitenlinie.
Tobias
Trainingsmäßig gut eingestellt und mit super Ausdauer ausgestattet trat Tobias am Sonntag an.
Lässt man als Trainer die Dinge revue passieren, muss ich sagen, dass mir seine erhebliche Anspannung schon früher hätte auffallen müssen. In gewisser Weise durch Ben´s Erfolg unter Druck gesetzt und mit dem Vorsatz, sich bei Bundestrainer Peter Zaar zu empfehlen, trat er im Achtelfinale gegen Leon Derbfuss vom MTV 1882 Bamberg eV an. Dieser ist ein seit langen Jahren erfahrener und erfolgreicher Vollkontakt-Kick- und Amateurboxer, also ein „harte Nuss“.
So kam es auch, wie es leider kommen musste: Tobias war verkrampft, verpasste den richtigen Augenblick für eigene Aktionen, lag früh punktemäßig zurück und kam mit dem „Aufholmodus“ nicht klar.
Vom Ergebnis – 0:3 Kampfrichterstimmen – musste er sich leider vor den Medaillenrängen geschlagen geben.
Leon Derbfuss trat dann im Finale gegen Rmadan Alamin aus Lünen an, den seit langem amtierenden Weltmeister, der ihm nach kurzer Kampfzeit mit einer Fußtechnik den Arm brach und so das Finale für sich entschied. Wer weiß, was Tobias durch die Niederlage erspart geblieben ist, denn Alamin ist die „unbestrittene Nr. 1“ der Gewichtsklasse -84 Kg.
Fazit
Weitermachen und in Zukunft viel an der Psychologie des Kampfes arbeiten.
Bei all den vielen Erfahrungen, die wir wieder gemacht haben, blieben dann doch Zeit, im „Traffico“ hängen zu bleiben, um bei ein paar Cocktails, der von Ben war natürlich nur mit naturidentischen Fruchtanteilen, den Abend zu genießen.
Eventuell werden wir ja noch im September bei den „Heroes of Hamburg“ und im Oktober in Thüringen „auf der Wartburg“ starten.
Jetzt steht zunächst einmal das Grundlagen-, Technik- und Ausdauertraining an.
…und für die Zukunft gilt: „Daumen hoch!!!“