Deutsche Meisterschaft 2024 in Hamburg
„Die Leiden des jungen Werther…..
oder besser: die Leiden eines Kickboxtrainers
Ein Trainer plant, entwickelt Konzepte, stimuliert zu Leistungen, motiviert und setzt Ziele…….und dann: dann kommt das Unverhoffte und die Aktiven können nicht kämpfen.
So geschehen bei uns: Tobias hatte Kampfverbot vom Arzt verordnet bekommen und Lea eine Magenschleimhautentzündung.
Ein Start bei der Deutschen Meisterschaft in Hamburg war daher nicht möglich. Beide hatten sich intensiv auf das Turnier vorbereitet und müssen jetzt die Enttäuschung verarbeiten, auch wenn der Grundsatz gilt, dass die Gesundheit immer vorgeht.
….und natürlich ist auch der Trainer traurig, denn immerhin scheiden zwei Aktive mit guter Platzierungschance aus!!
Geblieben sind der „junge Recke“ Ben und der „alte Routinier“ Daniel.
In Bens Klasse waren 12 Kämpfer am Start…
Sein erster Gegner, Jonathan Jordan aus dem hessischen Melsungen, stellte ihn schon vor einige Probleme, aber mit seinem resoluten Kampfstil konnte er sich durchsetzen, obwohl er aufgrund seiner Härte einige Minuspunkte kassieren musste. Am Ende aber 2:1 Punktrichterstimmen für ihn.
Der Viertelfinalgegner war dann Moritz Weiss vom Karate Dojo Aleksandar aus Bayern, der dort bereits dem bayerischen Jungend-Landeskader angehört. Sein Plus an Routine und seine konsequenten Kombinationen brachten ihm dann auch den an dieser Stelle verdienten 3:0 Sieg und Ben leider den undankbaren 5. Platz.
Dennoch wieder 2 Erfahrungen, die ihn im Start dieser Altersklasse mit Sicherheit weiterbringen werden. Herzlichen Glückwunsch.
Daniel hatte es mit zwei Gegnern zu tun, die wir vorher noch nicht kennengelernt hatten.
Der Erste war Rene Eggert. Hier musste Daniel bereits an seine konditionellen Grenzen gehen, denn in einer Halle „ohne Sauerstoff“ verlangte der resolute Rene ihm schon Alles ab. Der Punktevorsprung war dann letztlich so hoch, dass auch zwei Minuspunkte wegen Exit den Sieg nicht in Frage stellten.
Erst zwei Stunden später, so gegen 18 Uhr, dann das Finale gegen Roman Kaminski vom ausrichtenden Verein „FeuerSports“ aus Hamburg.
Wenn man den Kampf analysiert, kommt man leider zu dem Ergebnis, dass Daniel um den hart umkämpften, aber doch verdienten Sieg gebracht wurde, weil verwunderlich war, dass eindeutige Treffer am gegnerischen Körper und Kopf dazu führten, dass der Getroffene die Punkte erhielt. Gekrönt wurde die Angelegenheit dadurch, dass Roman nach der Verkündung unserem Daniel „zum Sieg gratulierte“ und gar nicht verstand, warum er der Sieger war.
Wie sagen die Angelsachsen: shit happens. Wir sind dennoch stolz auf ihn und gratuliern zum deutschen Vizemeister 2024.
Dank auch an unsere Freunde aus Münster und Siegen, mit denen es immer eine Freude ist, solche Tage gemeinsam zu verbringen.
Noch zwei Turniere stehen an: im September die Flanders Open in Belgien und im Oktober der Adidas Cup in Bad Salzungen.“
